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Achille Gaggia kleiner Handhebler

Weil ich gerade den Hebelzylinder aus dem Ultraschallreiniger geholt habe, ein Blick auf die Zylinderaufnahme (ohne Dichtungen und Ventile). Hier kann man auch den Lauf des Wassers verfolgen. Das Wasser kommt oben in den Zylinder, wird vom Kolben im unteren Teil in das Rohr gedrückt. Bis hier ist alles noch Kaltwasserbereich. Das Rohr führt in den HX, wo das Wasser erwärmt wird. Nach dem HX wird das Wasser in das Rohr geleitet, das in die Gruppe über geht und dort auf Brühtemperatur gehalten.

Nach dem Zylinder und nach dem HX sitzen jeweils die Federventile. Hier sieht man auch, was gerne an der Achille bemängelt wird, der Zylinder ist aus Acrylglas, sowie die Ventile, der Wassertank und der Kolben auch.

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Weils so schee is.

Die Ventile sind recht simpel gefertigt. Der Stift Drückt gegen die Feder und gibt dem Wasser den Weg frei. Am kurzen Ende gehören zwei Dichtungen ran, ihr wisst schon....

Die Ventilstifte sind nicht mehr als Ersatzteil verfügbar, doch denke ich, diese könnte man aus Messing/Edelstahl nachfertigen lassen.

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Bis auf den Hebel ist eigentlich schon das kompleete Geheimnis der Achille gelüftet. Der Hebel ist aber noch interessant, folgt demnächst.
 
So langsam gehen wir die letzten Schritte.

Der ober Teil der Gruppe hat drei Funktionen. Als erstes ist er die Führung für den Kolben.

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Als zweites dichtet er den Zylinder nach oben ab.

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Die dritte Funktion ist, Wärme abgeben, damit ein thermisches Gleichgewicht herrscht.

Der Kolben ist recht interessant konstruiert.

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Auf den ersten Blick sieht er aus, wie jeder andere. Doch am unteren Teil ist ein Sieb befestigt.

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Wenn man die Stange vom Kolben trennt, kommt eine Kugel zum Vorschein.

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Und die Stange ist teils hohl gefertigt, mit Löchern für das Wasser.

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Wenn man den Hebel absenkt, wird die Kugel gegen die Öffnung der Stange gedrückt und schließt diese ab. Dadurch wird das Wasser an den Ventilen vorbei, durch den HX und am Duschsieb vorbei gedrückt. Gleichzeitig füllt sich der obere Teil des Zylinder mit frischen Wasser aus dem Tank.
Wenn man den Hebel anhebt, gibt die Kugel den Weg im Kolben frei und lässt das Wasser durch das Sieb im Unterteil unter den Kolben in den Zylinder strömen. Jetzt ist wieder genug Wasser vorhanden, damit man den Hebel absenken kann, für frischen Espresso.

Alles in allem simpel konstruiert aber m.E. enorm durchdacht. Hätte man den Zylinder, Kolben und die Ventile "massiver" gefertigt, wäre es eine Maschine für die Ewigkeit. Nebenbei möchte ich erwähnen, dass die Maschine von April 2005 ist, bis jetzt aber noch keinen wärmebedingten Verschleiß an den Acrylteilen besteht. Einen Zylinder habe ich schon "geschrottet" das lag aber am unsachgemäßen zerlegen und meine eigene Schuld.

Falls Interesse besteht, mach ich noch eine kleinen Zusammenbau, im Prinzip auch ein Zerlegen, falls man die Reihenfolge dreht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du so weitermachst, wird Boris wirklich anfangen, Espressomaschinen zu sammeln. :z04_schlaumeier:

Demnächst kommt ja der Bericht über die Gaggia Factory/La Pavoni, so eine nimmt nicht viel Platz weg, ist die perfekte Zweitmaschine und die Basics kann man fast nicht besser lernen.

Übrigens hatte ich alle Teile die hinein passen im Ultraschallbad. Ist echt nützlich.
 
Wie baut man jetzt die Achille wieder auf?

Man fängt am Besten an, die Dichtungen aufzuziehen

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Danach steckt man die Ventile mit aufgezogenen Dichtungen

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Danach wird vorsichtig die untere Gruppe inklusive des Zylinder aufgesteckt. Hier mit Gefühl arbeiten.

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Dabei sanft auf die Schrauben gleiten lassen und mit den Muttern fest ziehen.

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Als nächstes ist es sinnvoll den Kolben inkl. Stange in den Zylinder zu führen.

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Hier habe ich dann noch den Silikonschlauch aufgesteckt. Hier ist wichtig, wo das Ventil mit dem Ball ist. Dieses zeigt in Richtung Zylinder.

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Danach den Schlauch an die Abdeckung anschließen und die Länge prüfen.

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Hat man es so weit geschafft, setzt man die obere Gruppe mit viel Gefühl über die Kolbenstange. Hier ist es teils einfacher, wenn der Deckel nicht an den Silikonschlauch angeschlossen ist. (Nicht vom fest geschraubten Deckel irritieren lassen, habe da kein Bild gemacht.)

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Hier die Gruppenschraube festziehen.

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Die obere Gruppe mit den Muttern festziehen.

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Hier setzte ich erst einmal den Deckel auf und teste die Dichtigkeit der Gruppe. Dafür muss der Hebel angeschlossen sein. Wasser benötigt man nicht im Kessel, nur im Tank. Wenn alles dicht ist, wird die Blende eingesetzt und die Maschine sollte der hier ähneln.

Die Dichtungen sind alle leicht mit Silikonfett/Hahnfett geschmiert.

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